WARUM EIN SCHÜLERPROJEKT?


Ambitionierte Ziele

Im Klimaschutz hat sich Deutschland ambitionierte Ziele gesetzt. Diese können nur durch eine geeignete Energiepolitik erreicht werden. Unter anderem soll bis 2050 der Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen um 80 bis 95 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Der Ausbau erneuerbarer Energien und die Substitution von fossilen Energieträgern tragen erheblich zur Minderung von Treibhausgasemissionen bei und die Bundesregierung strebt bis Mitte des Jahrhunderts an, mindestens 60 Prozent des gesamten Bruttoenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken. Zusätzlich dazu ist im Koalitionsvertrag festgeschrieben, den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung auf 40 bis 45 Prozent im Jahre 2025 und 55 bis 60 Prozent im Jahr 2035 anzuheben. Der Klimaschutzplan 2050 sieht zudem eine CO2-Neutralität Deutschlands im Jahr 2050 vor.

Energiewende

Die Offshore-Windenergie wird bei der Energiewende eine erhebliche Rolle spielen. So belegt eine Studie des Fraunhofer IWES (Energiewirtschaftliche Bedeutung der Offshore-Windenergie, 2013), dass die oben genannten Ziele der Bundesregierung nur durch einen signifikanten Anteil der Offshore-Windenergie an der Stromerzeugung umgesetzt werden können. Die Stromerzeugung durch Wind auf hoher See ist zudem zuverlässig und kann in Zukunft einen hohen Beitrag zur Deckung des Gesamtenergiebedarfs in Deutschland leisten. Die Stromerzeugung aus Windenergie auf See betrug 2016 bereits etwa 13 Terawattstunden. Damit etabliert sich die Offshore-Windenergie weiter im deutschen Strommix und versorgt rund 3 Millionen Haushalte mit Strom. Das entspricht etwa der Anzahl aller Haushalte in Berlin und Brandenburg.. Weitere Windparks befinden sich in Bau und gehen dann zeitnah ans Netz. Offshore-Windenergie leistet also auch deshalb einen erheblichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, weil sie eine große Zahl fossiler Kraftwerke dauerhaft ersetzen kann.

High-Tech

Offshore-Windenergie ist eine relativ junge und komplexe Technologie innerhalb der regenerativen Energieformen und viele Menschen fühlen sich nicht hinreichend informiert. Berichte über belastende Zusatzkosten für den Verbraucher, verzögerten Netzausbau, Auswirkungen auf die Meeresumwelt und die Verlegung der Stromtrassen in Richtung Süddeutschland tragen erheblich zu dieser Verunsicherung bei. Entsprechende objektive Informationen und die Vorteile der Offshore-Windenergie müssen dringend an die Menschen herangetragen werden, um ein Bewusstsein für die Bedeutung der Offshore-Windenergie zu erlangen. Öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen und Projekte dienen einer nachhaltigen, generations-übergreifenden Aufklärung. Die Einbeziehung junger Menschen als Nachfolgegeneration ist dabei besonders wichtig. Ihr zukünftiges Verhalten und Handeln wird sich nachhaltig auf den Erfolg der Energiewende auswirken.

Nachwuchs

Auf Seiten der Offshore-Windindustrie wird derzeit der Mangel an Arbeits- und Nachwuchskräften beklagt. Vielen jungen Menschen ist das breite und interessante Tätigkeitsfeld der Offshore-Windenergie jedoch noch nicht ausreichend bekannt. Aufklärung durch entsprechende Instrumente und interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten kann die Folgegeneration für die Offshore-Windenergie begeistern.

Ablauf


Wettbewerbe

Impulsvortrag
Die SchülerInnen erhalten während eines einstündigen Impulsvortrags einen Einblick in die Offshore-Windenergie. Anschließend können sie sich in Gruppen von bis zu vier Teilnehmern zusammenfinden und ein Thema aus folgenden Schwerpunkten wählen: Umwelt, Forschung- und Entwicklung, Wirtschaft, Bau & Technik, Netzausbau und politische Rahmenbedingungen. Jedes Thema wird nur einmal vergeben.

Erarbeitungszeit
In den folgenden Tagen (oder Wochen) werden die SchülerInnen zu Experten ihres Themengebietes. Die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE versorgt sie hierbei mit Materialien und vermittelt Ansprechpartner aus der Branche. Am Ende der Erarbeitungszeit müssen die SchülerInnen eine Präsentation o.ä. vorbereitet haben.

Präsentation
Die SchülerInnen präsentieren die Ergebnisse ihrer Recherchen in 15-minütigen Vorträgen. Gemeinsam mit den Lehrern stellen Experten aus der Offshore-Windenergie Fragen und bewerten die Präsentationen anschließend.

Preise
Die besten Gruppen werden mit einer Ausfahrt zu einem der Offshore-Windparks vor der schleswig-holsteinischen Küste belohnt. Doch auch alle anderen Teilnehmer erhalten Preise und eine Auszeichnung.

Freie Meinungsbildung
Es ist uns sehr wichtigdarauf hinzuweisen, dass die SchülerInnen sich durchaus kritisch mit dem Thema Offshore-Windenergie auseinandersetzen sollen. Wir sehen die Offshore-Windenergie als eine wichtige Energieform im Erneuerbaren Energie-Mix an. Jedoch soll das Projekt nur einen Impuls für den Dialog geben - nicht jedoch die teilnehmenden Schüler in eine Richtung drängen.

Workshops

Die SchülerInnen werden in sechs Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bearbeitet nacheinander eine von sechs Lernstationen. Die Themen der Stationen sind:

• Umwelt • Technik • Wirtschaft • Berufsbilder

Informationen werden anhand von Schautafeln und Exponaten unter Hilfe der Workshop-Leitung und der anwesenden Lehrkraft gesammelt. Ein Arbeitsblatt hilft, die Informationen zu strukturieren und zu bündeln

Die gewonnenen Erkenntnisse werden diskutiert und eventuell aufgekommene Fragen beantwortet

Was ist die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE?

Die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE wurde 2005 auf Initiative und unter Moderation des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gegründet. Beteiligt waren außerdem die Küstenländer und sämtliche Wirtschaftsbereiche, die sich in der Offshore-Windenergie engagieren. Ziel der Stiftung ist es, die Rolle der Offshore-Windenergie im Energiemix der Zukunft in Deutschland und Europa zu festigen und ihren Ausbau im Interesse von Umwelt- und Klimaschutz voranzutreiben.

Warum Schleswig-Holstein?


Wettbewerbe


April 2018


BG-EE

Bildungszentrum für Erneuerbare Energien

Osterröhnfeld

Am 20. April stieg der Adrenalinpegel des Abschlussjahrgangs des beruflichen Gymnasiums „Erneuerbare Energien“ in Osterröhnfeld noch einmal an. Die Abiturienten mussten noch einmal ran: die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE lud zum Wettbewerb „SchlesWind“. In Gruppen von vier Personen erarbeiteten die Abiturienten zuvor Vorträge zu Themen der Offshore-Windenergie mit Fokus auf die Aktivitäten in Schleswig Holstein. Unterstützt wurden sie dabei von Experten der Branche: Neben Mitarbeitern der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE standen Thomas Abraham vom Studiengang Offshore-Anlagentechnik der Fachhochschule Kiel und Thorsten Schlüter, Senior Engineer bei innogy mit Rat und Tat zur Seite. Die vier besten Teams durften ihre Vorträge auf einer Abschlussveranstaltung noch einmal vor großer Runde halten. Neben der Frage, wie der immer größere werdende Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien zukünftig verteilt werden soll wurde dem Plenum erklärt wie Umweltverbände zur Offshore-Windenergie stehen, welche Mechanismen die internationale Zusammenarbeit stärken können und wie die Akzeptanz von Offshore-Windenergie allgemein verbessert werden könnte. Annegret Bruhns, die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Rendsburg, lobte: „Die Schülerinnen und Schüler haben sich in den vergangenen Jahren zu Experten der erneuerbaren Energien entwickelt und ihr Verständnis für die Offshore-Windenergie in diesem Projekt unter Beweis gestellt.“ Stefan Sievers, hauptamtlicher Geschäftsführer der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig Holstein (EKSH) ergänzte: „Offshore-Windenergie ist ein bedeutsames Element bei der Neugestaltung unseres Energiesystems. Das Projekt SchlesWind arbeitet die Bedeutung von Offshore-Windenergie für das Land Schleswig-Holstein heraus und schafft zugleich Branchenwissen bei den jungen Menschen“. Die Sieger des Wettbewerbs dürfen nun an einer Ausfahrt zum Offshore-Windpark Meerwind Süd|Ost teilnehmen.


KONTAKT

 

Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE

Oldenburger Straße 65
26316 Varel
+49 (0) 4451 9515 151
offshore-stiftung.de
info@offshore-stiftung.de
e.liebenow@offshore-stiftung.de